Alte Begriffe und Berufsbezeichnungen
Altsitzer
Als Altsitzer bezeichnete man einen älterern Bauern im Altenteil. Das heißt: er hat seinen (bäuerlichen) Betrieb wegen seines Alters aufgegeben, in der Regel an den Sohn vererbt.
Büdner
Besitzer einer kleinen Bauernstelle mit Wohnhaus und 3 Hektar Land
Gerichtsschöppe
Schöppe oder Beisitzer eines Gerichtes. Auf einigen Dörfern wird auch der Richter unter den Bauern, welcher in geringen Dingen Recht spricht, Gerichtsschöppe genannt.
Halbbauer
Ein Bauer, bzw. Pächter oder Leute mit einem Abbaugebiet von halber Größe. Eine Hufe, Hube ist ca. 10 Hektar groß.
Kossäten
Neben den freien Hufenbauern lebten in den märkischen Dörfern die sogenannten Kossäten. Diese besaßen ein Häuschen mit Gartenland. Die Kossäten waren meist als Landarbeiter tätig, z. T. aber auch als Dorfhandwerker (Krüger, Hufschmied, Hirt) Die Kossäten mußten entsprechend ihrer geringen Wirtschaftskraft nur geringe Abgaben leisten. In manchen Dörfern hatten sie den Hüfnern die Abgaben und Dienste zu leisten.